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Nachhaltigkeitsberichterstattung mit dem DNK

In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins und zunehmender sozialen Verantwortung, interessieren sich immer mehr Unternehmen für eine Nachhaltigkeitsberichterstattung – nicht nur durch vermehrter Berichtspflichten, sondern auch freiwillig. Erfahren Sie mehr zum Berichtstandard Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und welche Potentiale die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Ihrem Unternehmen aufdecken kann.

Der richtige Zeitpunkt ist jetzt

Europaweit gewinnt das Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung in den letzten Jahren und Monaten an Fahrt. Neue Richtilinien und Verordnungen wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie verpflichten zunehmend mehr Unternehmen die eigene Auswirkung auf das Klima, die Umwelt und die Gesellschaft offenzulegen und aktiv die negative Auswirkungen zu reduzieren. Doch abseits der berichtspflichtigen Betriebe, erstellen auch immer mehr freiwillig einen Nachhaltigkeitsbericht. Denn dieser stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern bringt viele Vorteile mit sich.

Vorteile nutzen

Eine Nachhaltigkeitsberichterstattung hilft dabei Verantwortung zu übernehmen, individuelle Risiken zu managen, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristigen Erfolg zu sichern. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit einen positiven Beitrag für die Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Denn es gilt: nur wer sich über die eigenen (schädlichen) Auswirkungen bewusst ist, kann diese auch reduzieren.

Struktur finden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist ein Instrument zur freiwilligen Berichterstattung von Unternehmen über betriebliche Nachhaltigkeitsaktivitäten. Er wurde erstmals im Jahr 2010 eingeführt und zielt darauf ab, Unternehmen bei der transparenten Darstellung ihrer ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen sowie bei der Integration von Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategien zu unterstützen. Der DNK wurde im Rahmen der CSR-Richtlinie der Europäischen Union entwickelt, um die Offenlegung von nichtfinanziellen Informationen zu fördern.  Seit den Anfängen haben bereits über 1000 Unternehmen mit dem DNK einen Nachhaltigkeitsbericht aufgesetzt.

Das Unternehmen Bank im Bistum hat bereits langjährige Erfahrung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach DNK und wollen diese gerne mit anderen Unternehmen teilen:

Wir haben unseren ersten Bericht für das Jahr 2016 abgegeben. Positiv ist die klare strukturelle Vorgabe, die zu einer grundsätzlichen Vergleichbarkeit unter den berichtenden Unternehmen führt. Dadurch, dass man an allen relevanten Themen vorbeikommt, erhält man Impulse für die weitere Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit und der Umsetzung im Unternehmen. Bei einer Veröffentlichung durch den DNK erhält man eine konstruktive Kritik durch die Prüfschleife durch das DNK Büro. Beim Befüllen der einzelnen Punkte wird einem angezeigt, was man inhaltlich schreiben soll und über Beispiele, was andere Unternehmen berichtet haben konkretisiert, sodass meistens klar ist, worum es jeweils geht.

Wir sehen in dem DNK Bericht auch eine gute Vorarbeit für die anstehende Berichterstattung nach der CSRD, die bei uns dann die Berichterstattung gemäß DNK ablösen wird.

Die Anwendung des DNK ist freiwillig. Unternehmen können selbst entscheiden, ob sie für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung den Kodex verwenden möchten. Der DNK basiert auf 20 Kriterien, die in vier Dimensionen unterteilt sind: ökologische, ökonomische, soziale und governancebezogene Kriterien. Diese Kriterien dienen als Leitlinien für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit. Unternehmen, die den DNK anwenden, sollen die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte identifizieren und darüber berichten. Dies fördert die Fokussierung auf die für das Unternehmen und seine Stakeholder relevanten Themen. Zudem kann der DNK mit anderen internationalen Nachhaltigkeitsstandards und -richtlinien, wie der Global Reporting Initiative (GRI) oder den UN Sustainable Development Goals (SDGs), in Einklang gebracht werden. Die Nachhaltigkeitsberichte, die den DNK verwenden, sind öffentlich zugänglich und sollen auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht werden.

Auf individuellen Wegen zum Ziel

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung mit Hilfe des DNK bietet Unternehmen die Möglichkeit zwischen verschiedenen Methodiken auszuwählen und somit den Bericht an die eigenen Bedürfnisse auszurichten. Sogenannte Leistungsindikatoren agieren als Wegweiser für verschiedene Kapitel des Nachhaltigkeitsberichts. Zur Auswahl stehen beim DNK zum einen das Leistungsindikatoren-Set nach der Global Reporting Initiative (GRI) und das nach EFFAS. Beide Sets beziehen sich auf dieselben 20 Kriterien, auf die ein Bericht nach dem DNK eingehen muss. Sie entscheiden sich jedoch an einigen Stellen darin, welche Messungen oder Einheiten sie verwenden. Welches Set an Indikatoren besser zu Ihrem Unternehmen passt, und welche weiteren Aspekte Ihr Bericht beinhalten soll sollten Sie an erster Stelle etablieren. Wenn diese grundlegenden Entscheidungen einmal getroffen sind, lässt sich der DNK ideal dazu verwenden, Unternehmen den Weg zu einem transparenten und vergleichbaren Nachhaltigkeitsbericht zu weisen. Die Kriterien im Leitfaden sind von allen Unternehmen anwendbar und bieten Raum für individuelle Ergänzungen. Es wird außerdem ein starker Fokus auf kontinuierliche Verbesserung gelegt. Um die Anforderungen des DNK zu erfüllen, muss das Unternehmen nicht nur über vergangene Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten, sondern auch nachvollziehbare Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen besprechen.

Jetzt sind Sie dran

Berichten Sie über Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und zeigen Sie somit Ihren Kund:innen, Mitarbeitenden und potenziellen Bewerber:innen, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in Ihrem Unternehmen spielt.

Viele hilfreiche Informationen wie einen Leitfaden und eine Checkliste finden Sie auf der Website des DNK.

Sie wissen, dass die CSRD-Berichtspflicht in den nächsten Jahren auf Ihr Unternehmen zukommt und Sie wollen sich schon frühzeitig damit auseinandersetzen? Lesen Sie unseren Blogartikel zu diesem Thema, in dem das Unternehmen HANSA-FLEX AG erzählt, wie es sich schon jetzt auf die CSRD-Berichtspflicht vorbereitet.

Oder melden Sie sich zu unserem WebImpuls zum Thema Doppelte Wesentlichkeit an und stellen Sie Ihre Fragen direkt an einen Experten.

Annika Schwochow

Autorin

Annika Schwochow

BVMW | Förderprojekte | Projektmanagerin KliMaWirtschaft