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Durch Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind längst keine Gegensätze mehr. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Ihr Unternehmen durch gezielte Digitalisierungsmaßnahmen nicht nur Effizienz steigern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Entdecken Sie praktische Ansätze, um Ressourcen zu schonen, Emissionen zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten.

Unternehmen stehen heutzutage vor vielen modernen Herausforderungen. In den letzten Jahren haben allen voran die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit an Bedeutung gewonnen. Doch auch der alte Klassiker Digitalisierung hat sich besonders durch rasend schnell voranschreitende Entwicklung der künstlichen Intelligenz wieder nach vorn katapultiert. Digitalisierungsmaßnahmen bieten nicht nur Effizienz- und Kostenvorteile, sondern haben auch das Potenzial, maßgeblich zur Nachhaltigkeit beizutragen. Durch den gezielten Einsatz digitaler Technologien können Ressourcen besser genutzt, Energieverbräuche optimiert und Abfallmengen reduziert werden. In diesem Artikel möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können und welche konkreten Schritte Ihr Unternehmen gehen kann, um von diesen Synergien zu profitieren. Lassen Sie uns gemeinsam die Potenziale der digitalen Transformation entdecken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Synergie zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Die Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit eröffnet enorme Potenziale für Unternehmen. Der Ausbau von digitalen Technologien sorgt nicht nur für Prozessoptimierung und Steigerung der Produktivität, sondern kann auch als Klimaschutzmaßnahme dienen, um gezielt Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Beispielsweise können durch Digitalisierungsmaßnahmen in der Produktion Echtzeitdaten erfasst werden, die eine präzisere Steuerung und damit eine effizientere Ressourcennutzung ermöglichen. Ebenso kann durch moderne Energiemanagement-Software der Energieverbrauch in Gebäuden optimiert oder digitale Analytik genutzt werden, um Abfall zu reduzieren. Diese Synergien tragen nicht nur zur Umweltentlastung bei, sondern auch zur Kosteneinsparung und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Digitalisierungsmaßnahmen für mehr Nachhaltigkeit

Für Unternehmen, die sowohl ihre Effizienz steigern als auch ihre Klimabilanz verbessern möchten, gibt es zahlreiche Digitalisierungsmaßnahmen, die sich einfach umsetzen lassen und schnell Wirkung zeigen. Hier sind einige praxisnahe Ansätze, die Sie in Ihrem Unternehmen erwägen können:

1. Virtuelle Meetings und Homeoffice-Möglichkeiten

Eine der einfachsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Maßnahmen, die viele Unternehmen bereits fest in ihrer Unternehmenskultur verankert haben, ist die Nutzung digitaler Technologien für virtuelle Meetings und die Arbeit im Homeoffice. Durch den Einsatz von Videokonferenz-Tools wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet können Geschäftsreisen deutlich reduziert werden. Dies spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern verringert auch den CO2-Ausstoß durch vermiedene Fahrten oder Flüge. Die Einführung von Homeoffice-Lösungen verringert zusätzlich den Pendelverkehr, was ebenfalls zur Entlastung der Umwelt beiträgt. Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden moderne IT-Ausstattung und Cloud-basierte Software zur Verfügung, um die Arbeit von zu Hause aus effizient und sicher zu gestalten.

2. Automatisierung von Prozessen im Energiemanagement

Durch die Digitalisierung des Energiemanagements können Unternehmen ihren Energieverbrauch optimieren und gleichzeitig die Umwelt schonen. Mit Hilfe von Sensoren und spezialisierter Software können Energieflüsse in Echtzeit überwacht und analysiert werden. Automatisierungslösungen ermöglichen es, Heizung, Beleuchtung und Maschinen exakt an den Bedarf anzupassen. Beispielsweise kann die Beleuchtung in Büros und Produktionsstätten automatisiert werden, sodass sie sich nur dann einschaltet, wenn Räume tatsächlich genutzt werden. Digitale Heizungsthermostate mit fest eingestellter Temperatur sorgen für optimiertes Heizen, eine durchgehend angenehme Raumtemperatur und verringern die Gefahr der potenziellen Energieverschwendung. Maßnahmen wie diese führen zudem nicht nur zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern auch zu erheblichen Kosteneinsparungen.

3. Papierlose Büros

Die Umstellung auf ein papierloses Büro ist eine weitere einfache, aber effektive Digitalisierungsmaßnahme. Durch den Einsatz von digitalen Dokumentenmanagement-Systemen und E-Signatur-Tools kann der Papierverbrauch im Unternehmen drastisch reduziert werden. Neben den offensichtlichen Vorteilen für die Umwelt trägt dies auch zu einer effizienteren und schnelleren Dokumentenverwaltung bei. Mitarbeitende haben jederzeit und von überall Zugriff auf die benötigten Unterlagen, was die Zusammenarbeit erleichtert und beschleunigt.
Tipp: Auch für die Unterzeichnung wichtiger Dokumente müssen Sie heutzutage keine Dokumente mehr ausdrucken. Eine digitale Signatur ist rechtsgültig und es gibt eine Vielzahl von Lösungen von verschiedenen Anbietern. Machen Sie sich Gedanken zu den Anforderungen Ihres Unternehmens und recherchieren Sie ob und wie Sie digitale Signaturen langfristig in Unternehmensprozessen, wie zum Beispiel in der Beschaffung, einführen können.

4. Cloud Computing und Green IT

Der Umzug von Unternehmensdaten und -anwendungen in die Cloud kann ebenfalls erhebliche Nachhaltigkeitsvorteile bringen. Cloud-Anbieter betreiben in der Regel hochmoderne Rechenzentren, die viel energieeffizienter sind als herkömmliche, firmeneigene Serverräume. Darüber hinaus investieren viele Cloud-Anbieter in erneuerbare Energien und setzen auf umweltfreundliche Technologien. Durch den Wechsel zur Cloud kann der Energieverbrauch im Unternehmen reduziert werden, während Sie gleichzeitig von der Flexibilität moderner IT-Infrastrukturen profitieren.

5. Nachhaltige Lieferketten durch digitale Tools

Digitale Plattformen und Tools zur Lieferketten-Optimierung ermöglichen es Ihnen, Ihre Lieferantenbeziehungen und Logistikprozesse nachhaltiger zu gestalten. Durch den Einsatz von spezialisierter Supply-Chain-Management-Software kann das Unternehmen die Herkunft von Rohstoffen und die Produktionsbedingungen besser nachvollziehen. Dies hilft nicht nur, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen, sondern auch Transparenz und Vertrauen bei Kund:innen und Partnern zu fördern.

6. Fahrten und Reisen der Arbeitnehmenden optimieren

Eine weitere wirksame Digitalisierungsmaßnahme für mehr Nachhaltigkeit ist die Optimierung der Fahrten und Reisen Ihrer Mitarbeitenden. Durch den Einsatz von digitalen Tools zur Routenplanung und Fahrgemeinschaftsbildung können Unternehmen den CO2-Ausstoß durch Dienstreisen und Pendelverkehr erheblich reduzieren. Plattformen wie Mitfahr-Apps oder intelligente Fahrtenplaner helfen dabei, unnötige Wege zu vermeiden und die Effizienz von Geschäftsreisen zu steigern. Zudem können digitale Reisemanagement-Systeme dabei unterstützen, Reisen zu koordinieren und umweltfreundlichere Verkehrsmittel, wie Bahn oder Elektrofahrzeuge, zu bevorzugen. Indem Unternehmen ihre Reise- und Fahrtenstrategien digital optimieren, leisten sie nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern senken auch die Reisekosten und verbessern die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden.

Viele Digitalisierungsmaßnahmen erfordern anfänglich eine hohe finanzielle Investition. Dennoch sind sie nicht nur leicht umsetzbar, sondern bieten auch direkt messbare Vorteile für die Umwelt und Ihr Unternehmen. Sie zeigen, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung Hand in Hand gehen können und dass es viele praktische Wege gibt, beides in Ihrem Unternehmen zu fördern.

Nachhaltigkeit bei Digitalisierungsmaßnahmen mitdenken

Auch wenn Digitalisierungsmaßnahmen viele Vorteile für die Nachhaltigkeit bieten, ist es wichtig, dabei stets den eigenen CO2-Fußabdruck im Blick zu behalten. Denn auch digitale Technologien selbst verbrauchen Energie und Ressourcen. Zum Beispiel erzeugen E-Mails und virtuelle Meetings durch den Betrieb von Servern und Netzwerken Emissionen. Ebenso verbrauchen Cloud-Dienste und Rechenzentren eine erhebliche Menge an Strom, insbesondere wenn sie nicht auf erneuerbare Energien setzen.

Um sicherzustellen, dass Ihre Digitalisierungsmaßnahmen tatsächlich zu einer nachhaltigeren Unternehmensführung beitragen, sollten Sie daher auf energieeffiziente Technologien und Anbieter setzen, die ihren Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen.

Am Ende des Tages sollten immer alle Seiten betrachtet werden: So sieht es zum Beispiel oft erst so aus, als würde mehr Arbeit im Homeoffice zu einem insgesamt höheren Energieverbrauch durch das zusätzliche Heizen und den Stromverbrauch in den Wohnungen und Häusern der Mitarbeitenden führen. Dennoch wird insgesamt meist mehr Energie durch den damit verbundenen Wegfall des Pendelns zum Arbeitsplatz vermieden. Dieser Vorteil kann langfristig sogar weiter ausgebaut werden, wenn Bürogebäude an einem Wochentag (z.B. Freitag) ganz geschlossen bleiben.

Fazit ist: Ein bewusster und gezielter Einsatz digitaler Werkzeuge ist der Schlüssel, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig Umwelt und Klima zu schonen.

Unterstützung bei der Umsetzung

Sie wollen die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorantreiben und dabei auch das nachhaltige Wirtschaften des Unternehmens gewährleisten? Dann finden Sie weitere Informationen sowie Unterstützung bei kostenlosen Initiativen wie die Mittelstand Digitalzentren.

Annika Schwochow

Autorin

Annika Schwochow

BVMW | Förderprojekte | Projektmanagerin KliMaWirtschaft